Demografischer Wandel
Lösungsmöglichkeiten für gesellschaftliche Veränderungen in der Zukunft ergründet
Quelle: Werner Dupuis - Reporter der Rhein-Zeitung
Die Chancen und Herausforderungen der demografischen Veränderung diskutieren und Ideen und Lösungswege für ein partnerschaftliches und solidarisches Miteinander der Generationen erarbeiten: Das stand im Mittelpunkt einer Zukunftswerkstatt, zu der die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Bettina Brück Vertreter aller Konfessionen und gesellschaftlicher Gruppen in die Stadthalle Kirchberg eingeladen hatte. Als besonderer Gast nahm die neue rheinland-pfälzische Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), am Zukunftsdialog teil.
„Bange machen gilt nicht“, sagte die Ministerin trotz der Veränderungen, die in den kommenden Jahrzehnten besonders im ländlichen Raum zu erwarten sind. „Wir werden weniger, älter, aber angesichts des Zuzugs aus anderen Ländern auch bunter“, ist ihre Prognose. In Anbetracht sinkender Bevölkerungszahlen dürften vorhandene Standards nicht abgebaut, sondern sie müssten umgebaut werden. „Wir müssen neue Wege gehen, um gut miteinander leben zu können“, so Bätzing-Lichtenthäler.
Wie kann man die Aufgaben von ehrenamtlichem und hauptamtlichem Engagement bei Kommunen, Unternehmen, Kirchen oder Vereinen effektiver zuordnen, bündeln und vernetzen, war eine zentrale Frage, die in interner Runde an einem „Thementisch“ unter der Leitung von Katharina Monteith erörtert wurde.
Gerd Roth diskutierte mit einer Gruppe darüber, wie bürgerliches Engagement speziell im ländlichen Raum gestaltet und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels die örtlichen Strukturen erhalten und organisiert werden können. Ingo Escher ergründete an einem weiteren Thementisch die Frage, wie das Miteinander der Generationen zu stärken ist und wie generationsübergreifende Projekte aussehen könnten.
Eine Fülle an Vorschlägen und Anregungen kamen innerhalb dieses Dialogs, der flächendeckend in Rheinland-Pfalz durchgeführt wird, zusammen. Alle Veranstaltungen werden dokumentiert und gemeinsam mit Experten aus Politik und Wirtschaft ausgewertet. Mitte 2015 sollen die Vorschläge und Lösungsansätze der Bürger der Öffentlichkeit vorgestellt und in der parlamentarischen Arbeit aufgegriffen werden. Eine zentrale Botschaft des Kirchberger Abends war der Wunsch nach einer besseren Kommunikation und Vernetzung auf auf allen Ebenen.